Wie aus dem NICHTS heraus, nur aus der jahrelangen Wochenmarkt-Idee,
– gegen mangelnde Kiez-Kommunikation und für aktive Stadtteilpflege –
entstand dieser Feierabendmarkt in der Grünen Banane im Zusammenhang mit dem Umbau der "Aktiven Kernbereiche“.
Wie aus dem NICHTS heraus,...
...nur aus der jahrelangen Wochenmarkt-Idee...
begann im Frühjahr 2009 die Stadt damit, auch die Anrainer der hier betroffenen Friedrich-Ebert-Straße (FES) darüber zu informieren, dass mit den Fördermitteln der "Aktiven Kernbereiche" auch das hiesige Umfeld zwischen
- Königstor im Süden,
- Murhardstraße im Westen,
- Parkstraße im Norden und dem
- Ständeplatz im Osten
nicht nur saniert, sondern auch "fit gemacht" werden solle.
Eine Besonderheit an dem Förderprogramm war die Bedingung, dass die betroffene Bevölkerung am Planungsprozess beteiligt werden musste und zu diesem Zweck Gremien gebildet werden mussten.
Als Anrainer wurde ich aufgefordert, mich an diesen öffentlichen Beteiligungsterminen zu beteiligen und ich nahm das Angebot neugierig wahr.
Da es nicht nur um die Straßen selbst, sondern auch um die ganze Infrastruktur für den Verkehr sowie die Grundstücke und das Umfeld ging, blieb mein Interesse an dem NICHTS der leeren aber dreckigen Wiese zwischen der FES-65 und der FES-71 hängen:
ich träumte davon, diesen vernachlässigten Stadtraum für die Bürger zu beleben und das mit einem grünen Wochenmarkt zu verknüpfen, weil im hiesigen Umfeld nur noch wenig Bio-Angebot zu finden war.
Seit dem Frühjahr 2013 unterstützte das Stadtplanungsamt meine Recherchen durch Hinweise auf die anzusprechenden Partner/Ämter, bei denen ich auf ebenso offene Ohren stieß.
Allerdings waren viele Hürden zu nehmen:
dem Marktzuständigen des Ordnungsamtes musste dargelegt werden, dass im hiesigen Einzugsgebiet genügend Haushalte existieren, um einerseits hinreichend Verbraucher für einen Markt mobilisieren zu können.
Andererseits müssten hinreichend Marktbeschicker gefunden werden, ohne anderen Märkten Kassels Konkurrenz zu machen! Das erschien mir 2013 unmöglich.
Außerdem musste unbedingt der Ortsbeirat eingebunden und davon überzeugt werden, dass ein grüner Wochenmarkt in diesem Teil des Quartiers eine feine Sache wäre.
Denn ohne dessen Zustimmung würde das Ordnungsamt nicht weiterhelfen können.
Den Ortsbeirat habe ich insgesamt 10 Jahre lang kennen gelernt und ihn von meinem Plan überzeugen können.
Aber es musste aus der ungebundenen, grünen Fläche zwischen den Häusern auch ein gepflasterter Platz werden, damit die Marktbeschicker bei Nässe nicht im Schlamm stecken blieben!
Gegen mangelnde Kiez-Kommunikation...
Als ich im Frühjahr 2014 in Bergheim-Edertal den mit einer neuen Markthalle ausgestatteten Wochenmarkt neugierig besuchte, erlebte ich wieder ganz nebenbei, wie kommunikationsfördernd ein Wochenmarkt sein kann!
So entstand für unseren Markt das Motto:
Kommunikationsförderung als zusätzliches Ziel für den traurigen Platz, denn ...
... die alte, einzige Bank am Bürgersteigrand konnte bis 2013 bestenfalls von vier Personen genutzt werden.
Darüber hinaus nutzten Hunde die Rasenfläche sowie zwei diagonale Trampelpfade.
Andere Gründe, sich auf dieser Wiese aufzuhalten, gab es nicht.
Zum Marktplatz in Bergheim-Edertal hingegen kamen die Kunden wegen des Einkaufs und verweilten anschließend zu wöchentlichen Gesprächen bei einem Imbiss oder Getränk!
Der erste Feierabendmarkt des Stadtbüros am Ständeplatz in Kassel-Mitte griff Ende 2016 diese Marktidee auf und motivierte zur Fortsetzung:
(mittendrin11_S.10_"grüner" Wochenmarkt-2016)
Es wurden auf dem Stadtplatz weitere Sitzgelegenheiten geschaffen:
Und die erste Frühlings-Sonne 2017 zeigte, dass das Platzangebot sogar trotz der Baustelle wahrgenommen wurde.
Der Platz war sofort akzeptiert!
Die letzten zwei Feierabendmärkte des Stadtbüros vom Frühjahr und Herbst 2019 zum Abschluss des Projektes der "Aktiven Kernbereiche" brachten uns endlich Marktbeschicker mit ihren Ständen in den Vorderen Westen, die es nur noch zu ergänzen, zu binden bzw. zu verstätigen galt.
Für aktive Stadtteilpflege...
bedurfte es aber des weiteren Antrages im Sinne eines Feierabend-Wochenmarktes, zu dem der Ortsbeirat erfreulicher Weise wiederum die nötige Zustimmung erteilte, mit der dem Ordnungsamt der definitive Antrag für einen wöchentlich stattfindenden Feierabendmarkt unterbreitet werden konnte und von ihm genehmigt wurde.
So entstand dieser Feierabendmarkt in der Grünen Banane
… und so ist das Ziel, dem Quartier einen regelmäßigen Wochenmarkt mit überwiegend regional-optimaler Nahrungsmittel-Versorgung zu bieten und zugleich den ehemals ungenutzten Platz für die Kommunikation der Alten, das Rollern der Kleinen sowie den Aufenthalt der mittleren Generation zu bieten, genüge getan.
Mein Dank gilt allen Beteiligten – insbesondere den Nutzern des Wochenmarktes – denn das Quartier hat erheblichen Aufschwung erlebt.